Do Vu Lan Nhung ist eine kleine Opernsängerin, die sich in Bukarest für die internationalen Bühnen vorbereitet. Sie ist Studentin in Rumänien, dank der vorhandenen Ausbildungspartnerschaft zwischen unserem Land und Vietnam, ihrem Heimatland. Die anderen nennen sie Rose, denn es fällt ihnen ziemlich schwer, ihren Namen auszusprechen.
Rose ist 25 Jahre alt und seit 2016 lebt sie in Bukarest. Diese Stadt ist für sie ein zweites zu Hause. „Ich liebe die Kunst seit der Kindheit und ich wählte die Ausbildung im Bereich der Klassik. Ich liebe die Musik und es ist nicht wichtig, wie sehr ich mich für die Ausbildung bemühe. Ich wurde in die Nationalakademie für Musik von Hanoi, die wichtigste Musikinstitution aus meinem Land aufgenommen und während der Studien erfuhr ist, dass es ein Stipendienabkommen zwischen Vietnam und Rumänien gibt. Ich erkundigte mich online und so entdeckte ich, dass es ein ruhiges, schönes, besonderes Land ist, wo die klassische Musik erschien. Meiner Meinung nach befindet sich Rumänien auf derselben Ebene mit Deutschland, Italien oder Frankreich, was die Klassik anbetrifft. Das war meine Motivation, den Antrag zu stellen. Ich erhielt das vollständige Studienstipendium im Jahr 2016”, erzählt mir die junge Frau.

Die Vietnamese erkennt, dass sie auch andere Optionen hatte, denn sie erhielt Angebote von Russland und Ungarn. Sie wählte aber Rumänien, weil sie sich in unsere Kultur verliebte. Ausserdem ist die Nationale Musikuniversität von Bukarest wegen der Lehrer weltweit bekannt. „Die Sopranistin Mariana Colpoș fasziniert mich und für mich ist das eine Ehre, dass sie meine Lehrerin ist. Ich liebe sie, wenn sie singt und ich kann Vieles von ihr lernen. Ich muss erwähnen, dass die Oper eine besondere Kunst ist und es ist nicht wichtig, wo man studiert, sondern mit wem man studiert und wer dir zu strahlen hilft”, behauptet Rose.
Wegen der Arbeitsweise der Lehrer von der Hochschule denkt sie auch an eine Karriere im Unterricht. Sie kann die Ausbildung anderer Jugendlichen beeinflussen. Heute ist ihr wichtigster Traum Musiklehrerin zu werden.
Gleichzeitig ist Rose auch in sehr vielen Musikprojekten involviert. Viele werden von der Botschaft der Sozialistischen Republik von Vietnam aus Rumänien veranstaltet. Die vietnamesische Gemeinschaft von Bukarest unterstützt die Jugendlichen, die in unserem Land studieren und hilft ihnen, sich an vielen kulturellen Veranstaltungen zu beteiligen.
Sie sieht Bukarest wie ein Mosaik

Als es ihr schwer fiel und ihre Familie und Freunde von Vietnam vermisste, half ihr Bukarest weiterzugehen. Die Schönheit der Stadt, aber vor allem die netten Menschen machten sie immer stärker. Rose behauptet, dass dieser Stil zu ihr passt und sie beruhigt, so dass sie sich als Künstler manifestieren kann. „Ich mag alles. Für mich ist Bukarest wie ein zweites zu Hause. Die Liebe der Menschen zur Natur, aber vor allem ihre Liebe zur Klassik fasziniert mich. In den Augen eines Ausländers ist Bukarest eine Mischung bestehend aus der Tradition dieses Volks und dem orthodoxen Glauben der Rumänen. Gleichzeitig ist das ein Ort, wo viele Gemeinschaften aus allen Ländern leben. Bukarest, eigenlich das ganze Land, ist wie ein Mosaik bestehend aus vielen Religionen, Kulturen, Landschaften usw.”, betont die junge Studentin.

Wegen der einzigartigen Architektur, die sie in der Hauptstadt Rumäniens bewundert, liebt sie die Stadt mehr. Sie liebt die Altgebäude, sie ist aber auch begeistert, dass es viele Theater, Museen und religiösen Gebäude gibt, die über die Geschichte des rumänischen Volks sprechen. „Ich mag die nostalgische Schönheit von Bukarest und bewundere die einzigartigen historischen Werte. Ich besuchte mehrere Museen, wie zum Beispiel das Nationale Kunstmuseum, das Museum „Theodor Aman”, das Nationalmuseum Cotroceni, das Nationalmuseum der Rumänischen Aviatik. Ich hatte auch die Gelegenheit, auch andere Orte aus Rumänien zu besuchen. Ich fuhr in die Hermannstadt, nach Piatra Neamț, nach Cluj-Napoca, Iași, Constanța, Pitești, Brașov. Ich konnte den schönsten Weg aus der ganzen Welt sehen: Transfăgărășan. Ich liebe alles, was ich sehen konnte und es würde mir schwer fallen, nur einen Ort zu nennen. Im ganzen Land wurde ich von der Architektur und von der Natur begeistert. Am besten gefällt es mir aber die Gastfreundschaft. Die Menschen sind nett und sie halfen mir, die Sehnsucht nach der Familie zu vergessen. Aus diesen Gründen suchen die Leute wie ich Bukarest. In dieser Stadt kann man die Quintessenz der europäischen Kultur finden. Für die Studenten, die in einem ruhigen Land lernen wollen, ist das der beste Ort. Das Leben ist nicht so teuer wie in den anderen Hauptstädten aus der Welt. Wenn ich von Afang an beginnen und wieder wählen sollte, würde ich Bukarest noch einmal wählen”, behauptet Rose.


